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Löwenzahn

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Wien - Emulgatoren und Tenside sind unverzichtbare Bestandteile vieler kosmetischer Produkte. So sorgen sie unter anderem dafür, dass sich Wasser und Öl in Salben und Cremes vermischen lassen. Wie eine in der Zeitschrift " Austria Innovativ " präsentierte Studie von Joanneum Research ergab, stehen natürliche Stoffe - so genannte Saponine - künstlichen Emulgatoren und Tensiden keineswegs nach. Wasser und Öl sind auf Grund ihrer Molekülstruktur nicht direkt mischbar. Erst durch den Einsatz von Tensiden oder Emulgatoren gelingt dies. Dabei schieben sich diese Substanzen - sie haben je einen wasser- und einen ölverträglichen Anteil - gleichsam zwischen die Wasser- und die Ölteilchen, eine gleichförmige Mischung kann entstehen. Geeignete Kandidaten Trotz des offensichtlichen Bedürfnisses der Konsumenten nach kosmetischen Produkten aus natürlichen Grundstoffen würden die meisten in Kosmetika eingesetzten Emulgatoren und Tenside keineswegs den Anforderungen der sanften Naturstoffchemie entsprechen. Dabei sei die Substanzklasse der Saponine weit verbreitet und würde sich etwa in der Birke, im Hafer oder im Löwenzahn finden, so die Wissenschafter. Auch Rosskastanie, Sonnenblumen, Sojabohnen und Spinat seien geeignete Kandidaten. Das Institut für Chemische Prozessentwicklung und -kontrolle vom Grazer Joanneum Research hat in Zusammenarbeit mit dem Institut für Chemie der Universität Graz und der Landesversuchsanstalt für Pflanzenbau in Wies-Eibiswald saponinhältige Pflanzen im Hinblick auf deren mögliche Anwendung als Tenside und Emulgatoren untersucht. Es zeigte sich, dass die Naturstoffe aus heimischen Pflanzen ihren auf dem Markt befindlichen Konkurrenten keineswegs nachstehen. Das gilt nach Aussage der Wissenschafter sowohl für die so genannte "Emulgierkapazität" - welche angibt ob eine bevorzugte Wasser- oder Öllöslichkeit vorliegt - als auch für das "Zetapotential" - ein Wert für die Stabilität der Emulsion. (APA)