Das börsennotierte Wiener Softwareunternehmen YLine hat im Rechtsstreit mit IBM eine einstweilige Verfügung errungen. Dies bestätigte die Rechtsanwaltskanzlei von Yline, Hausmaninger Herbst Wietrzyk, am Mittwoch gegenüber der APA. Laut YLine hat IBM wiederholt in Anwesenheit von Finanzanalysten und Journalisten behauptet, es hätte nie eine Partnerschaft mit YLine gegeben und YLine als gewöhnlichen Kunden bezeichnet. Dies habe das Gericht nun untersagt. IBM hat die einstweilige Verfügung noch nicht zugestellt bekommen. "Vertragsbruch und unfaire Geschäftsmethoden" Neben der Verleugnung des Vertrages wirft YLine IBM generell "Vertragsbruch, die missbräuchliche Verwendung ihrer marktdominierenden Stellung und die Anwendung unfairer Geschäftsmethoden" vor. Dabei ginge es um 42 Mill. Euro (578 Mill. S), die IBM nach Ansicht von YLine wegen nicht erbrachter Leistungen refundieren müsste. In der einstweiligen Verfügung werde diese Summe aber nicht explizit genannt. Yline erwäge hinsichtlich der Nichterfüllung der Verpflichtungen aus der Partnerschaftsvereinbarung weitere rechtliche Schritte gegen IBM einzuleiten. Keine Verlängerung des Vertrages YLine hat mit IBM im September 1999 einen Zwei-Jahresvertrag über die Errichtung von Rechenzentrumsinfrastruktur für Internet Application Services im Rahmen einer Europäischen Partnerschaft vereinbart. Der Vertrag läuft damit Ende September 2001 aus. YLine stellt keine Verlängerung in Aussicht. (APA)