Wien - Ein umgehendes striktes Nein kommt aus der SPÖ zum Vorschlag des VP-nahen Familienforschers Helmut Schattovits zum Thema Frauenpensionen. Schattovits kann sich vorstellen, das Pensionsantrittsalter für Frauen jenem der Männer anzugleichen und dafür eine volle pensionsrechtliche Anerkennung der Kinderbetreuungszeiten bis zu sieben Jahren vorzusehen. Für SPÖ-Bundesfrauenvorsitzende Barbara Prammer wäre das "Lückenbüßerei, die am Kern der Sache völlig vorbei geht". Die eigene Erwerbstätigkeit und damit der eigene Pensionsanspruch können durch nichts ersetzt werden, so Prammer. "Würde man nämlich eine tatsächliche Angleichung der Frauen- und Männerpensionen erreichen wollen, dann müsste man die Frauenpensionen soweit staatlich stützen, dass sie die durchschnittliche Männerpensionshöhe erreichen. Das ist schlicht und einfach nicht finanzierbar", erklärte Prammer in einer Aussendung. Mit der Forderung nach sieben Jahren pensionsrechtlicher Anerkennung der Kindererziehungszeiten sitze Schattovits "wieder einem krassen Fehlurteil auf, das auch zur Forderung nach dem Kindergeld führte: Nicht das Daheimbleiben der Frauen muss unterstützt und gefördert werden, um die gesellschaftliche, familiäre und berufliche Benachteiligung der Frauen aufzuheben. Wesentlich ist es, entsprechende Rahmenbedingungen für eine Vereinbarkeit zu schaffen", betonte Prammer. (APA)