Wien - Die einen jubeln "Happy End" über das "Ende des Baustopps" für den Lainzer Tunnel, die anderen geben sich keinen Illusionen hin: Es gebe nichts Neues in der Bauangelegenheit im Westen Wiens. DER STANDARD berichtete bereits mehrfach über das Hin und Her, ob der Tunnel raschest gebaut werden soll oder andere Verkehrsprojekte vorgezogen würden. Zahlreiche Personenwechsel im FP-Infrastrukturministerium haben es für die Wiener Planungsverantwortlichen nicht leicht gemacht, die ihrer Ansicht nach für die Stadt notwendige Verkehrsader zu forcieren. Im Büro von SP-Planungsstadtrat Rudolf Schicker weiß man demnach nichts Neues darüber, dass der Bau des Lainzer Tunnels als Verbindungsstrecke im transeuropäischen Netz vorangetrieben werden solle - "aber freuen täte uns das schon". Im Büro der Hochleistungsstrecken AG wird betont, dass von einem "Baustopp" seitens des Infrastrukturministeriums nie die Rede gewesen sei, lediglich in der Prioritätenliste sei das Wiener Projekt weiter nach hinten gerutscht. Die vom Ministerium zusätzlich angeforderten Sicherheitsunterlagen seien nachgereicht worden, eine Antwort stehe noch aus. Gestern, Dienstag, gab im Kurier ein Sprecher des Ministeriums bekannt, dass die Ausschreibung für den Tunnel (zwischen West- und Südbahn) im nächsten Jahr beginnen könnten. Das Gesamtprojekt soll 30 Milliarden Schilling (2,18 Mrd. ) kosten und bis 2010 fertig sein. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 8.8.2001, aw)