Frankfurt - Der Londoner Finanzinvestor Gary Klesch will von John Malone und seinem US-Konzern Liberty Media einen Schadenersatz von über zwei Mrd. Dollar (2,28 Mrd. Euro/31,4 Mrd. S) erstreiten, weil er von Malone im Kampf um das Fernsehkabelnetz der Deutsche Telekom AG, Bonn, ausgebootet wurde. Das berichtet das Anlegermagazin "Die Telebörse" in seiner neuen Ausgabe. Klesch habe die Klage in der vergangenen Woche in Denver/Colorado gegen Liberty Media, John C. Malone sowie den Liberty-Media-Chef Robert R. Bennett eingereicht. Liberty gehört auch die Mutter der Wiener Telekabel, UPC. Malone hatte im Februar 2001 eine Partnerschaft mit Klesch vereinbart, nach der Klesch das deutsche Kabelnetz operativ managen soll, während Liberty laut dem der Telebörse vorliegenden Agreement "die Strategie für TV-Programme, Technik und Lieferanten bestimme". Ein Grund für das Agreement: Liberty hatte sich anfangs nicht für die deutschen Kabelnetze interessiert und konnte daher im Februar nur noch in der Partnerschaft mit Klesch mitbieten. Im Mai 2001 einigte sich dann allerdings Liberty laut Klageschrift entgegen der Absprache direkt mit der Deutschen Telekom auf einen Kaufpreis von fünf Mrd. Dollar. (APA/vwd)