International
USA und Russland beendeten Gespräche über Raketenabwehr
Einzelheiten über Verlauf nicht bekannt
Washington - Vertreter der USA und Russlands haben ihre Gespräche über Raketenabwehr und nukleare
Abrüstung nach zweitägiger Dauer beendet. Den Rüstungskontrollfachleuten, die im Washingtoner Verteidigungsministerium zusammenkamen,
lag ein Vorschlag der US-Regierung vor, einige Restriktionen des Antiraketenvertrags (ABM) von 1972 aufzuheben und dafür die
Atomstreitkräfte beider Länder zu verringern. Ziel der Amerikaner ist es, die Bedingungen für den Bau ihres Raketenabwehrschildes zu
schaffen, der nach dem ABM-Vertrag verboten ist.
Nach dem Ende des Treffens veröffentlichte das Pentagon eine Erklärung, in dem von einer "substanziellen Diskussion über einen breiten
Themenkatalog im Zusammenhang mit der strategischen Stabilität und internationaler Sicherheit" die Rede ist. Einzelheiten wurden nicht
genannt. Der stellvertretende Vorsitzende des gemeinsamen US-Generalstabs, Luftwaffengeneral Richard Myers, beschrieb die Gespräche
als herzlich.
Die am Dienstag aufgenommenen Konsultationen fanden hinter verschlossenen Türen statt. Sie dienen der Vorbereitung des am Samstag
beginnenden Moskau-Besuchs von US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld. US-Präsident George W. Bush und der russische Präsident
Wladimir Putin hatten während des G-8-Gipfels in Genua beschlossen, Gespräche über das geplante Raketenabwehrsystem der USA mit
Fragen der atomaren Abrüstung zu verknüpfen. (APA/AP)