Die im März 2000 gegründete ecetra Central European e-Finance AG bringt mit "brokerjet" ein online-Brokerage Produkt für erfahrene Börseanleger auf den Markt. Es ist das zweite e-Brokerage-Produkt der Erste Bank-Tochter nach der breiteren Internet-Wertpapierplattform Erste-nettrading. Als erstes Reformland soll Ungarn gegen Jahresende in den ecetra-Online-Handel einbezogen werden, ein halbes Jahr später als ursprünglich geplant. Für erfahrene Anleger brokerjet wendet sich an börseerfahrene Anleger in Österreich, die kurzfristig auf Kursschwankungen reagieren und kurzfristige Investments tätigen. Ohne persönliche Beratung können sie ihre Wertpapierorders im Alleingang zu günstigen Konditionen über das Internet abwickeln. Kauf- und Verkaufaufträge werden in wenigen Sekunden durchgeführt und bestätigt. Order mit Limit begrenzbar brokerjet-Kunden können ihre Orders mit Limits begrenzen, über wichtige Nachrichten werden sie über ein automatisches Alarm-System per e-mail informiert. brokerjet ist ein reiner online-Broker mit Direktanbindung an die Börse. "Den Kostenvorteil, der sich durch das Wegfallen von Beratungskosten ergibt, geben wir direkt an die Anleger weiter", begründet ecetra-Vorstandschef Herbert Juranek die "echten Discountpreise". In wenigen Monaten sollen Nasdaq und NYSE folgen Durch eine Direktanbindung an das vollelektronische Handelssystem XETRA können brokerjet-Kunden ab sofort alle liquiden Aktien der Börsen Wien und Frankfurt in Sekundenschnelle handeln. Die brokerjet-Plattform soll in wenigen Monaten an die US-Märkte Nasdaq und NYSE angeschlossen werden. Bis Ende 2001 keine Kontoführungs- und Depotgebühren brokerjet nutzt dasselbe Informationsportal wie nettrading mit aktuellen Nachrichten, Analysen, Researchberichten, Kursinformationen von rund 80.000 Wertpapieren sowie umfangreiche Unternehmensprofile. Die Handelskosten belaufen sich auf pauschal 14,95 Euro (205 S) je 10.000 Euro Umsatz. Bis Ende 2001 sind die Kontoführungs- und Depotgebühren gratis. Kontoführungs- und Depotgebühren Der Marktstart von ecetra in Mittel- und Osteuropa verschiebt sich um rund ein halbes Jahr: Noch Ende 2001 will man in Ungarn starten, in ersten Halbjahr 2002 soll Tschechien, später noch die Slowakei folgen. Polen, das ursprünglich ebenfalls im ersten Schritt geplant war, wurde im Zeitplan zurückgesetzt. "Wir haben gesehen, wie wichtig es ist, Vertriebspotenzial vor Ort zu haben", sagte eine Sprecherin am Dienstag auf Anfrage. (APA)