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Berlin - Drei von vier deutschen Frauen müssen sich nach heutigem Stand auf einen sinkenden Lebensstandard im Alter einstellen, weil ihre Vorsorge große Lücken aufweist. Dies geht aus einer am Dienstag in Berlin veröffentlichten Studie des Deutschen Instituts für Altersvorsorge hervor. Danach haben Frauen nicht nur von gesetzlicher und betrieblicher Rente weniger zu erwarten als Männer. Sie sorgen auch privat weniger vor, weil sie dies nicht können oder wollen. Privatvorsorge mangelhaft "Frauen sind Meister des Verdrängens" in Finanzfragen, meinte die wissenschaftliche Beraterin des Instituts, Stefanie Wahl. "Dabei ist es für viele Frauen fünf vor zwölf." DIA-Sprecher Bernd Katzenstein forderte Versicherer und Banken auf, spezielle Modelle für die private Vorsorge von Frauen anzubieten. Zwischen Erwartung und Wirklichkeit bei der Rente klafft der Studie zufolge generell eine große Lücke, bei Frauen aber noch weit mehr als bei Männern. In einer repräsentativen Befragung von gut 1.000 Frauen und etwa 500 Männern zwischen 30 und 59 Jahren schätzten die Teilnehmerinnen ihren Finanzbedarf im Alter auf durchschnittlich 2.500 Mark (1.278 Euro/17.589 S) ein. Nur 44 Prozent erwarten, dass alle Einnahmequellen im Alter ausreichen, diesen Bedarf zu decken und damit den Lebensstandard zu halten. Die übrigen 66 Prozent nehmen an, dass es knapp wird oder gar nicht reicht. (APA)