SP-Bildungssprecher Antoni

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Wien - Grundsätzliche Gesprächsbereitschaft signalisiert die SPÖ bezüglich der von Wirtschaftskammerchef Christoph Leitl entfachten Diskussion über die mögliche Einführung einer Mittleren Reife in Österreich. Allerdings dürfe durch einen derartigen neuen Abschluss die schulische Ausbildung von Lehrlingen nicht verkürzt werden, betonte SPÖ-Bildungssprecher Dieter Antoni in einer Aussendung am Dienstag. Bildungsministerin Elisabeth Gehrer hatte im ORF-Morgenjournal angekündigt, im September eine Expertenkommission einsetzen zu wollen, welche den Abschluss einer Mittleren Reife für Österreich prüfen soll. Gehrer hält Leitls Vorstoß für "wirklich überlegenswert", sie möchte nach eigenen Angaben damit Lehre und Polytechnikum aufwerten. Damit würde sich die Anzahl der Schuljahre für Lehrlinge von neun auf zehn Jahr erhöhen. "Die heutigen Aussagen von Ministerin Gehrer lassen vermuten, dass die schulische Ausbildung von Lehrlingen gegenüber der Ausbildung im Betrieb zurückgedrängt werden soll - was für die SPÖ inakzeptabel wäre", kritisierte Antoni. Außerdem müsse geklärt sein, was mit jenen passiert, die eine solche "Mittlere Reife" nicht schaffen. Es dürften sich dadurch keine "Bildungs-Sackgassen" auftun, die Jugendliche in Hilfsjobs zwingen. (APA)