Seoul (APA/dpa) - Der frühere demokratische US-Präsident Jimmy Carter (1977-81) ist zu einer Vermittlung zwischen den USA und Nordkorea wie auch zwischen den beiden koreanischen Staaten bereit. Er wäre erfreut, falls er gefragt werde, diese Rolle zu übernehmen, sagte der fast 77-Jährige am Montag vor Reportern in der südlich von Seoul gelegenen Stadt Asan. Er denke jedoch nicht, dass dies wahrscheinlich sei. Vor dem Hintergrund von Spannungen zwischen den USA und dem kommunistischen Norden der koreanischen Halbinsel ist auch der Annäherungsprozess zwischen Süd- und Nordkorea ins Stocken geraten. US-Präsident George W. Bush hatte kurz nach seinem Amtsantritt Anfang dieses Jahres den Dialog mit Nordkorea eingefroren, im Juni allerdings die Möglichkeit zur Wiederaufnahme der Gespräche angedeutet. Carter war 1994 als Sondergesandter des damaligen US-Präsidenten Bill Clinton zu Gesprächen mit dem früheren nordkoreanischen Staatschef Kim Il Sung in Pjöngjang. Dort sollte er im Streit um das nordkoreanische Nuklearprogramm vermitteln. Beide Staaten einigten sich schließlich auf ein Rahmenabkommen, unter dem sich Nordkorea verpflichtete, sein Atomprogramm einzufrieren. (APA/dpa)