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Foto: APA/Grossruck
Wien - Der Gleinalmtunnel auf der Pyhrnautobahn (A9) zwischen St. Michael und Übelbach ist mit etwa 8,3 Kilometern der drittlängste Autobahntunnel Österreichs. Bei einem internationalen Test im Jahr 1999 gab es nur die Note "bedenklich". Durch Brände kam es immer wieder zu Sperren. Im vergangenen Jahr wurden zwar die Sicherheitseinrichtungen verbessert, wann eine zweite Röhre gebaut wird, steht noch nicht fest. Erst am 29. Juli hatte der Motor eines schwedischen Reisebusses zu brennen begonnen. Der Chauffeur konnte das Fahrzeug noch aus dem Tunnel manöverieren und so möglicherweise eine Katastrophe verhindern. Vor fast drei Jahren war ein kroatischer Autobaus im Tunnel ausgebrannt.Passagiere waren damals nicht zu Schaden gekommen, die wichtige Verbindung zwischen Graz und der Obersteiermark musste aber fast 18 Stunden gesperrt werden. Rund 14.000 Fahrzeuge sind täglich auf der wichtigen Verbindung zwischen Graz und der Obersteiermark unterwegs. Für heuer sind rund 22 Millionen Schilling für Instandhaltungsarbeiten im etwa 20 Jahre alten Gleinalmtunnel vorgesehen, sagte Asfinag-Sprecher Harald Dirnbacher am Montag der APA. Neue Abluftanlagen werden voraussichtlich nächstes Jahr eingebaut. Der Bau einer zweiten Tunnelröhre sei aber noch ungewiss, hieß es. Internationaler Test Allein auf der Pyhrnautobahn gibt es noch zwei weitere einröhrige Tunnel: Den Bosrucktunnel (Oberösterreich/Steiermark) mit 5,5 Kilometer Länge und den zehn Kilometer langen Plabutschtunnel bei Graz. Der längste Straßentunnel Österreichs - ebenfalls einröhrig - ist mit rund 14 Kilometern Länge der Arlbergtunnel im Zuge der S16. Aus Anlass der Brandkatastrophe im Tauerntunnel war bei einem internationalen Test im Jahr 1999 auch der Gleinalmtunnel unter die Lupe genommen worden. Das Ergebnis war damals ernüchternd. Im Gegensatz etwa zum Bosrucktunnel gab es nur die Wertung "bedenklich". "Die Fahrzeuge sind hoffnungslos untermotorisiert und entsprechen nicht mehr den modernen Standards" hatte Ende August vergangenen Jahres der damalige Landesbranddirektor der Steiermark, Bernhard Krugfahrt, davor gewarnt, dass die beiden für den Tunnel zuständigen Feuerwehren von St. Michael und Übelbach nur mangelhaft ausgerüstet sind. Ihre beiden Tunnellöschfahrzeuge hätten bereits rund 22 Jahre auf dem Buckel. Ein modernes Tunnellöschfahrzeug sei zwar schon bestellt, auf Grund der langen Lieferfristen werde es im Juni 2002 in Dienst gestellt werden. Unklar sei aber noch die Finanzierung, kritisierte Krugfahrt, mittlerweile Bezirks-Feuerwehrkommandant von Graz-Umgebung heute, Montag: "Wir sehen einen Tunnel als Bauwerk und da muss der Betreiber für geeignete Ausrüstung sorgen". Allerdings: "Auch mit neuer Ausrüstung hätte den Toten nicht geholfen werden können", so Krugfahrt. (APA)