Verkehrspolitik überzeugt
Nun bastelt die SPÖ an wirtschaftlichen Programmen, die zwar nicht besonders kreativ, aber zumindest solide wirken. Die jüngsten Vorschläge zur Verkehrspolitik überzeugen vor allem im Vergleich zur Kakophonie aus dem Forstinger-Ministerium.
Gusenbauer nimmt Steuerpolitik ernst
Im STANDARD-Interview beweist Gusenbauer, dass er über Steuerpolitik ernsthaft nachgedacht hat. Der Ruf nach einer Senkung der Unternehmenssteuern nach dem Vorbild Deutschlands zeugt von viel mehr Verständnis für eine vernünftige Standortpolitik als bei den angeblich so wirtschaftsfreundlichen Freiheitlichen. Die Forderung nach einer Vermögenssteuer und der vollen Besteuerung von Stiftungen ist zwar riskant, aber zumindest diskutierenswert. Beim Thema Privatisierungen hängt die SPÖ hingegen kaum zeitgemäßen Aktionärskonzepten nach. Doch hier dürfte die Regierung Schüssel ohnehin Fakten schaffen, an denen eine SP-Regierung nicht mehr rütteln kann. Die Ansätze für eine wirtschaftspolitische Vision fernab gewerkschaftlicher Slogans sind da. Gusenbauer hat nun zwei Jahre Zeit, daraus echte Alternativen zu entwickeln. (EF, DerStandard, Printausgabe, 6.7.2001)