Tel Aviv/Jerusalem - Der israelische Verteidigungsminister Benjamin Ben-Eliezer hat erklärt, dass der palästinensische Fatah-Führer im Westjordanland, Marwan Barguti, "absolut nicht das Ziel" des israelischen Militärschlags in Ramallah vom Samstag gewesen sei. "Wir sind an ihm nicht interessiert", sagte der Minister am Sonntag. Regierungssprecher Avi Pazner sagte, Israel werde mit dem "Töten von Terroristen" fortfahren. Diese Politik der "aktiven Selbstverteidigung" habe Israelis das Leben gerettet, betonte Pazner. Aus israelischen Sicherheitskreisen verlautete, der Angriff in Ramallah habe dem Fatah-Funktionär Mohammed Abu Halawa gegolten, einem Mitglied der Elite-Einheit "Force 17". Halawa wurde verletzt. Der stellvertretende Sicherheitsminister Gideon Ezra hatte im Rundfunk erklärt: "Barguti verdient den Tod (...), weil er maßgeblich für die Zunahme der terroristischen Angriffe gegen Israel verantwortlich ist". Der palästinensische Informationsminister Yasser Abed Rabbo sprach neuerlich von einem Mordanschlag auf Barguti. "Dies ist die Erklärung eines umfassenden Kriegs durch (den israelischen Ministerpräsidenten Ariel) Sharon, und wir haben seine Nachricht laut und deutlich vernommen." (APA/Reuters)