Saragossa - Die Löschmannschaften haben in Nordspanien die seit zwei Tagen anhaltenden Waldbrände an den Ausläufern der Pyrenäen weitgehend unter Kontrolle gebracht. Wie der Umweltminister der Region Aragon, Victor Longas, am Samstag in Saragossa mitteilte, breiteten sich die Flammen kaum noch aus. Die 200 Bewohner von drei kleinen Dörfern in der Provinz Huesca, die ihre Häuser wegen der Flammen hatten verlassen müssen, konnten in ihre Wohnungen zurückkehren. Die Brände vernichteten etwa 4.200 Hektar Wald- und Buschland in einem Gebiet, das sich bei Ausflüglern, Wanderern und Bergsteigern großer Beliebtheit erfreute. Insgesamt brannten in dieser Woche in Spanien fast 8.000 Hektar Wald nieder. Ein großer Teil der Waldbrände wurde von Brandstiftern gelegt. Die Feuer am Südrand der Pyrenäen wurden durch einen Blitz ausgelöst. Feuer im Yellowstone National Park Das Buschfeuer im amerikanischen Yellowstone National Park wütet noch immer und hat sich weiter ausgebreitet. Bis zur Nacht auf Samstag wurden rund 1.200 Hektar Wald vernichtet. Über 800 Feuerwehrleute kämpfen seit Tagen in dem schwer zugänglichen Gebiet aus der Luft und vom Boden gegen die Flammen an. Leichte Regenschauer halfen in der Nacht zum Samstag bei den Löscharbeiten, doch am Wochenende werden bereits wieder so genannte "trockene Gewitter" ohne Niederschlag erwartet. Das Feuer in dem National Park wurde vor einer Woche durch einen Blitz entfacht. Die Ostzufahrt zu dem beliebten Ausflugsziel, die im vergangenen Jahr von über 300.000 Besuchern benutzt wurde, bleibt weiterhin geschlossen. Der größte Teil des Parks, der jährlich von drei Millionen Menschen besucht wird, ist jedoch geöffnet. Das Feuer rückte bis auf wenige hundert Meter an die Straße und an Parkgebäude heran. Der Nationalpark - mit 9.000 Quadratkilometern einer der größten der Welt - war bereits 1988 von einem riesigen Feuer heimgesucht worden. Fast ein Drittel der Fläche brannte ab. Das jetzt betroffene Revier blieb damals von den Flammen verschont. Nach Angaben der Parkhüter konnte sich dort in den letzten Jahren leicht brennbares Unterholz und damit gefährliches Zündmaterial anhäufen. Zur Zeit brennen fünfzehn größere Feuer in neun westlichen Bundesstaaten, darunter Kalifornien, Washington, Montana und Wyoming. (APA)