Der US-Softwarekonzern Microsoft hat nach einigen Erfolgen einen Rückschlag im Kartellstreit mit der amerikanischen Regierung hinnehmen müssen. Ein Berufungsgericht wies am Donnerstag einen Antrag auf eine erneute Anhörung zurück. Das Gericht hatte im Juni entschieden, dass Microsoft als illegales Monopol agiert und so den Verbrauchern geschadet habe. Das Urteil der Vorinstanz, den Konzern zu zerschlagen, wurde aber aufgehoben und wieder an ein Bezirksgericht zurückverwiesen. Neuer Richter muss entscheiden Das Gericht wolle nicht in die Entscheidung über das Strafmaß eingreifen, hieß es in der Begründung des Gerichts. Nach dieser Entscheidung kann nun ein neuer Richter berufen werden, der über das Strafmaß für Microsoft entscheiden wird. Der Konzern kann allerdings noch den Obersten Gerichtshof anrufen. Streitpunkt des seit vier Jahren andauernden Rechtsstreits ist die Verknüpfung des Internet-Browsers mit dem Betriebssystem Windows. Windows XP als Streitthema Im Oktober soll das neue Microsoft-Betriebssystem Windows XP auf den Mark kommen, das zahlreiche neue Funktionen enthält. Staatsanwälte und Wettbewerber in mehreren US-Staaten kritisierten bereits das neue System und erklärten, Microsoft wolle mit seinem Betriebssystem den Markt für andere Technologien dominieren. Der Konzern sagte dazu, er füge nur Funktionen hinzu, die die Anwender forderten. (APA/AP)