Wien - Starke Auswirkungen hat der Rückgang der Studentenzahlen an den Universitäten auch auf die Österreichische Hochschülerschaft (ÖH). Sollten im Wintersemester tatsächlich rund 70.000 Studenten nicht mehr inskribieren, entgehen der ÖH rund 27 Millionen Schilling pro Jahr. Gekürzt wird daher vor allem im Personalbereich, bei Projekten, bei Printprodukten und bei den Referaten. Außerdem sollen viele Tätigkeiten nur mehr ehrenamtlich verrichtet werden. Bereits nach dem Beschluss zur Einführung der Studiengebühren haben bei den Studentenvertretern - damals noch unter der "alten" ÖH-Führung - die Umplanungen begonnen. Für das heurige Budgetjahr (Juli 2001 bis Juni 2002) wurde bereits von einem Einnahmenausfall von 25 bis 30 Prozent ausgegangen. Demnach verfügt ÖH-Wirtschaftsreferent Christian Ortner über ein Budget von 80 Millionen Schilling, wovon rund 20 Millionen (bisher 25 Millionen) bei der Bundes-ÖH verbleiben und der Rest an die ÖHs an den einzelnen Universitäten weitergeleitet wird. Auf Grund der nicht genau abzusehenden Studentenzahlen rechnet Ortner aber noch mit Anpassungen. Kürzungen hat es bereits im Personalbereich geben, so wurden etwa zwei Angestellte vorzeitig in Pension geschickt. Außerdem wird jener Topf gekürzt, aus dem Studenten für bestimmte politische und kulturelle Projekte unterstützt wurden. Auch die ÖH selbst werde weniger Studien und Umfragen beauftragen, so Ortner. Bereits seit längerer Zeit werden auch die ÖH-Strukturen angepasst und etwa weniger Referate eingerichtet - so ist das Ökologiereferat im Alternativreferat aufgegangen. Weiters wird die ÖH weniger Beratungsbroschüren auf Papier drucken lassen und mehr im Internet publizieren. Die Erstellung der Homepage wiederum wird nicht mehr ausgelagert und teuer bezahlt, sondern von Mitarbeitern ehrenamtlich erstellt. (APA)