Washington - Keine Besserung der Entwicklung am US- Arbeitsmarkt erwarten Analysten beim Ausweis der Juli-Zahlen am kommenden Freitag. Experten gehen dabei im Durchschnitt von einem Rückgang der Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft um knapp 80.000 aus; die Spanne der Prognosen liegt zwischen minus 40.000 (Merrill Lynch) und minus 150.000 (Wrightson Associates). Auch wenn diese Prognosen weit auseinander liegen, basieren sie allgemein auf der Annahme, dass es vor allem im Verarbeitenden Gewerbe einen deutlichen Stellenabbau gegeben hat. Die Analysten von Merrill Lynch taxieren den Wegfall von Arbeitsplätzen in diesem Sektor allein auf 70.000 Stellen. Den Schätzungen zufolge wird der Stellenrückgang von einem Anstieg der Arbeitslosenquote auf 4,6 Prozent nach 4,5 Prozent im Juni begleitet. Noch im September und Oktober 2000 hatte die Quote einen zwischenzeitlichen Tiefstand von 3,9 Prozent erreicht. Angesichts der anhaltenden Konjunkturflaute und auf Basis der Zahlen zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenversicherung wird bis Ende des Jahres sogar ein weiterer Anstieg der Arbeitslosenquote auf mindestens fünf Prozent für möglich gehalten. Dies erwarten in etwa auch die Ökonomen der US-Notenbank, die zuletzt in ihren halbjährlichen Konjunkturprojektionen einen Anstieg der Arbeitslosigkeit auf 4,75 bis 5,0 Prozent im vierten Quartal 2001 vorhergesagt hatten. (APA/vwd)