Wien - Die Hitzewelle ließ am Mittwoch auch die Ozonwerte steigen: Für Wien, Niederösterreich und Burgenland wurde die Vorwarnstufe ausgelöst, in Salzburg wurde mit 180 Mikrogramm die EU-Informationsstufe erreicht. Auf Grund der Wettersituation rechnete die Wiener MA 22 mit einem Gleichbleiben oder sogar mit einem weiteren Anstieg der Werte. Wien: Vorwarnstufe bis Donnerstag Bei den Messstellen in Mödling (0,22 mg/m3) und Himberg (0,21 mg/m3) wurden innerhalb von zwölf Stunden Ozonkonzentrationen von über 0,200 Milligramm pro Kubikmeter Luft gemessen und somit der Alarm ausgelöst. Die Vorwarnstufe dürfte laut Zentralanstalt für Meteorologie zumindest bis Donnerstag, Nachmittag aufrecht bleiben. Salzburg- Ozon-Werte waren am Dienstag erhöht Im Bundesland Salzburg wurde die bei 200 Mikrogramm pro Kubikmeter liegende Ozonvorwarnstufe noch nicht erreicht, allerdings die bei 180 Mikrogramm liegende EU-Informationsstufe. Konkret wurde dieser Grenzwert am Dienstag, an drei Messstellen im Alpenvorland, darunter auch der am Hausberg der Mozartstädter, dem Gaisberg, geringfügig übertroffen. Zumindest für Mittwoch rechnete Peter Biebl von der Umweltschutzabteilung der Salzburger Landesregierung nicht mit einer Änderung, am Donnerstag könnten sich die Ozon-Werte allerdings weiter nach oben schieben. Vorarlberg - Kritik an "zurückhaltender Informationspolitik" "Vernachlässigung von aktuellen Informationen für Bürger" kritisiert Jugendstadtrat Bernhard Amann den Umstand, dass der EU-Informationswert bei Ozon von 180 mg/m³ in Vorarlberg seit Tagen überschritten wird. Vorarlberg weise nach Wien seit Tagen die höchsten Ozonwerte auf, obwohl Vorarlberg frei von Schwerindustrie und kalorischen Kraftwerken ist. Dem entgegnete ein Vertreter des Umweltinstituts des Landes Vorarlberg, dass dies insofern falsch sei, als zwar die Halbstundenmittelwerte eine Überschreitung des Grenzwertes ausgewiesen hatten, jedoch nicht die Dreistundenmittelwerte, die laut Ozongesetz für das Auslösen der Vorwarnstufe maßgeblich seien. Oberösterreich- Noch nicht im Vorwarnbereich Günstiger als befürchtet entwickelte sich am Mittwochnachmittag die Ozonsituation in Oberösterreich. Vor allem eine Bewölkung über Teilen des Landes dürfte dafür Ausschlag gegebend gewesen sein. Laut Auskunft des Amt der oberösterreichischen Landesregierung wurden auch zur "kritischen" Zeit - etwa ab 16.00 Uhr - keine Ozonwerte gemessen, die die Ausrufung der "Vorwarnstufe" erforderlich gemacht hätten. Steiermark Tirol und Kärnten In der Steiermark sowie in Tirol gab es keine Besorgnis erregenden Ozonwerte, teilten die zuständigen Behörden mit. Auch in Kärnten war man trotz strahlendem Sonnenschein von einer Vorwarnstufe noch weit entfernt. Die höchsten Werte lagen zu Mittag bei 0,15. Sie wurden in Klagenfurt und auf der Gerlitzen gemessen. Das Land Kärnten bietet die täglichen Ozonwerte unter der Hotline 1550 und im Internet Vorsicht vor Anstrengungen im Freien Erhöhte Ozonkonzentrationen können zu Reizungen der Schleimhäute und zu Atembeschwerden führen. Vorsorglich sollten gefährdete Personen - beispielsweise Kinder mit überempfindlichen Bronchien, Personen mit schweren Erkrankungen der Atemwege und/oder des Herzens sowie Asthmakranke - ungewohnte und starke Anstrengungen im Freien, insbesondere in den Mittags- und Nachmittagsstunden, vermeiden. Der normale Aufenthalt im Freien wie z.B. Spaziergang, Baden oder Picknick, ist auch für gefährdete Personen unbedenklich. (APA)