Edmonton - Erstmals wird heuer eine Leichtathletik-WM in Nordamerika ausgetragen, es ist die achte. Die sieben Meisterschaften davor passierten in Helsinki, Rom, Tokio, Stuttgart, Göteborg, Athen und Sevilla. Österreich hat bis dato eine einzige Medaille gewonnen, explizit gewann Sigrid Kirchmann 1993 Bronze im Hochsprung. In Edmonton umfasst das ÖLV-Team sechs Aktive - Doris Auer (Stabhoch), Stephanie Graf (800 m), Karin Mayr (200 m), Susanne Pumper (5000 m), Klaus Ambrosch (Zehnkampf) und Elmar Lichtenegger (110-m-Hürden). "Wir erwarten eine Medaille von Stephanie Graf und vier weitere Platzierungen unter den ersten 16", umreißt ÖLV-Sportkoordinator Hannes Gruber die Ziele. Die Geschichte der fünftgrößten Stadt Kanadas wurde von Gold und Öl geprägt, heute ist Edmonton durch die West Edmonton Mall berühmt, das größte überdachte Einkaufs- und Vergnügungszentrum der Welt. Besiedelt wurde das heutige Stadtgebiet 1795, als die North West und die Hudson's Bay Company mit Blackfoot- und Cree-Indianern einen Pelzhandelsposten am North Sasketchewan River errichteten. Später versorgte Edmonton das gesamte Sasketchewan-Becken, das während des Klondike-Goldrauschs 1897/ 1998 als Sprungbrett in den Norden diente. 1947 sprudelte vor der Metropole von Alberta Öl aus dem Boden, nun nennen sie Edmonton in Kanada "Oil Capital". (APA, red/DER STANDARD, PRINTAUSGABE)