Montreal - Marat Safin hatte am Montag bei dem mit 2,95 Milionen Dollar dotierten Tennisturnier keinen guten Tag. Der Titelverteidiger musste schon in der ersten Runde gegen den Franzosen Nicolas Escude bei einem 4:6,2:5-Rückstand aufgeben und handelte sich dafür auch noch Buh-Rufe des Publikums ein. Safin leidet nach wie vor unter einer Knie-Verletzung, die er sich in Wimbledon zugezogen hat und die in Los Angeles wieder akut wurde. "Es schmerzt beim Aufschlag und ich konnte nicht richtig laufen", meinte er nach dem Spiel. Doch bewies der 21-Jährige auch wenig Sportsgeist mit der Aufgabe. "Nachdem er mir im zweiten Satz zwei mal den Aufschlag abgenommen hatte, gab ich auf - was hätte ich noch tun sollen?", meinte er. Die Fans waren aber wohl der Auffassung, dass Safin wenigstens das Match beenden hätte können und zeigten wenig Verständnis. "Sie wollten versuchen zu verstehen, dass ich verletzt bin. Es ist leicht, wenn man auf dem Sessel sitzt, Popcorn isst und ein Bier trinkt", beschwerte sich Safin, "ich fand es einfach nicht o.k., die Zeit der Zuschauer zu stehlen, nur damit ich noch ein, zwei Games spiele." Mit Thomas Enqvist, dem dem Deutschen Nicolas Kiefer unterlag, musste sich ein weiterer Gesetzter verabschieden. Zudem muss Montreal die Absage von Pete Sampras verkraften, der bei seinem Finaleinzug in Los Angeles eine Verletzung erlitt. Zudem sagten auch Alex Corretja wegen einer Bein-Verletzung und Kitzbühel-Halbfinalist Guillermo Coria (ARG) wegen eines Problems mit seinem Fuß ab. Auch der Schweizer Roger Federer konnte wegen einer Leistenverletzung nicht antreten. (APA/Reuters)