Moskau - Nach der mit einem Sturmangriff beendeten Geiselnahme im Nordkaukasus hat die russische Polizei die Sicherheitsmaßnahmen in der Region verstärkt. Bei Fahrzeugkontrollen wurden am Mittwoch "eine Reihe von Zugereisten aus Tschetschenien" festgehalten. Das teilte die Polizei im Gebiet Stawropol mit, zu dem auch der Kurort Mineralnyje Wody gehört. Am Flughafen von Mineralnyje Wody hatte eine Moskauer Anti-Terrortruppe am Dienstag einen entführten Bus gestürmt und den tschetschenischen Geiselnehmer erschossen. Die zuletzt noch etwa 30 Geiseln wurden unverletzt befreit. Der 34-jährige tschetschenische Rebell Sultan-Said Idijew wollte nach Angaben der Sicherheitsbehörden mit der Geiselnahme seine Brüder aus russischer Haft freipressen. Diese waren 1994 ebenfalls nach einer Geiselnahme verurteilt worden. Mehrfach Schauplatz von Terrorakten Das Gebiet um Mineralnyje Wody war in den vergangenen Monaten mehrfach Schauplatz von Terrorakten, die meist im Zusammenhang mit dem seit zwei Jahren andauernden Krieg in Tschetschenien standen. Die abtrünnige Republik liegt 300 Kilometer weiter östlich. Der Präsidentenvertreter für den Nordkaukasus, Viktor Kasanzew, kündigte ein hartes Vorgehen gegen jede Art von Terrorismus an. "Wer mit solchen Absichten in den Kaukasus, nach Südrussland kommt, den erwartet dasselbe Schicksal wie den heute vernichteten Terroristen", sagte der Ex-General nach Angaben der Agentur ITAR-TASS. (APA/dpa)