Diskurs
Mcweb und Mcnazi
Von Peter Pilz
“Um Mißverständnisse vorzubeugen, wird diese Seite überarbeitet und die einzelnen Projekte detaillierter dargestellt.” Wer heute www.mcweb.at
anklickt, findet unter “Projekte” diesen Satz, der nicht nur aufgrund seines schlechten Deutschs bemerkenswert ist.
Die profil-Journalistinnen Edith Meinhardt und Adelheit Wölfl haben ins Schwarze getroffen. Mcweb hostet für das Innenministerium das Zentrale Melderegister. Hier werden die Daten aller Menschen, die in Österreich leben, gespeichert. Wer hier Zugriff hat, findet von Daten über Angehörige bis zu Funktionen in Vereinen und Organisationen alles, was das Register hergibt.
Der Kommanditist von Mcweb sitzt gemeinsam mit dem freiheitlichen Nationalratsabgeordneten Martin Graf in der rechtsextremen Burschenschaft “Olympia”. Die Staatspolizei beobachtet “Olympia”. Die Verantwortlichen im Innenministerium sind jetzt untergetaucht.
Ich verlange Antworten auf ein paar Fragen:
1. Wer hat dem Innenministerium Mcweb empfohlen ?
2. Wer im Innenministerium hat Mcweb den Auftrag gegeben ?
3. Ist die Firma, bevor sie Zugriff auf das ZMR erhielt, überprüft worden ?
4. Auf welche Daten hat Mcweb Zugriff ?
5. Welche sonstigen Bundesaufträge hat Mcweb erhalten ?
6. In welcher Art arbeitet Mcweb mit dem Bundesrechenzentrum zusammen ?
Dem Innenminister bleibt ein Trost: Auch das Justizministerium arbeitet mit Mcweb. Dort ist ja schließlich ein Burschenschafter Minister. Aber solange keine Geschäfte mit Mcnazi gemacht werden, ist wahrscheinlich immer noch zuwenig passiert.
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