Wien - Die Hilfsorganisation, der "Weiße Ring Österreich", bietet jetzt in ganz Österreich kostenlose Hilfe und Unterstützung für Verbrechensopfer im Vorfeld und während eines Strafverfahrens an. Damit soll die Situation des Opfers in einem Verfahren entschärft werden.

Die Prozessbegleitung werde durch Anwälte, Psychotherapeuten oder Psychologen durchgeführt, wobei im konkreten Fall festgelegt werde, ob anwaltliche oder therapeutische Hilfe durch den "Weißen Ring" angeboten wird. Die Leistung umfasst ein vorbereitendes Beratungsgespräch und das Geleit bei der Hauptverhandlung und wird vom Justizministerium unterstützt.

Täter, die sich vor Gericht verantworten müssen, haben in der Regel einen Anwalt an ihrer Seite, Verbrechensopfer nicht. Diese werden, wenn der der Täter bekannt ist und sich in einer Verhandlung verantworten muss, als Zeugen geladen, bekommen aber keine Rechtsvertretung oder Unterstützung.

"Aus der Forschung wissen, wir, dass ein Opfer nicht allein durch die Tat, sondern auch durch die Strafverfolgung selbst - durch das Handeln von Polizei und Gericht - ein zusätzlicher, vor allem seelischer Schaden erwächst", erklärte der Präsident des "Weißen Rings Österreich", Udo Jesionek. Daher sei diese Unterstützung in einer schwierigen Situation, wie die Gerichtsverhandlung und die Konfrontation mit dem Täter, so überaus wichtig. (APA)