Bregenz - Die Bregenzer Festspiele sollen bis Ende 2001 in eine gemeinnützigen Privatstiftung umgewandelt werden. Diese von Festspielpräsident Günter Rhomberg präsentierte rechtliche Weichenstellung wurde Dienstagabend von der Generalversammlung des Festspielvereines beschlossen und am Mittwoch von Rhomberg präzisisert. Der Verein der Freunde der Bregenzer Festspiele als bisheriger Eigentümer wird im Stiftungsrat vertreten sein, wie die Subventionsgeber Bund, Land Vorarlberg und Stadt Bregenz. Diese laut Rhomberg "bestmögliche Absicherung der Zukunft" schließe den Willen zur Aufrechterhaltung der erreichten künstlerischen Position ebenso ein wie das Bekenntnis zu einer kaufmännisch ausgeglichenen Gebarung der Bregenzer Festspiele. An der Höhe der Subventionen soll sich nichts ändern, privates Engagement für die Festspiele soll durch die Stiftung aber erleichtert und begünstigt werden. Ziel ist es, die bisherigen Einnahmen von rund 1,5 Millionen Schilling in diesem Jahr zu verdoppeln. "Die Bregenzer Festspiele werden sich auch künftig dem ökonomischen Trend der Spaß- und Unterhaltungs-Gesellschaft verweigern und ihren hohen Anspruch als Kulturunternehmen konsequent weiterverfolgen", meinte der Festspielpräsident: Kultur bedeute auch Standortqualität für Betriebe. Nach dem Rücktritt von Egon Humpeler im Frühjahr wurde die vakante Position eines Vizepräsidenten mit dem Bregenzer Alt-Bürgermeister Siegfried Gasser nachbesetzt. Gasser ist damit auch Mitglied im Beirat der Bregenzer Festspiele und ergänzt das Team um Präsident Rhomberg und Vizepräsident Wilhelm Muzyczyn. Geschäftsführer der Festspiele sind Intendant Alfred Wopmann und der kaufmännische Direktor Franz Salzmann. (APA)