Wien - "Das Telekom Austria-Schiff kommt langsam auf Kurs, die Restrukturierungsmaßnahmen beginnen zu greifen", kommentierte CA IB-Analyst Peter Breyer am Mittwoch auf APA-Anfrage die heute veröffentlichten Detailergebnisse zum 1. Quartal 2001 der Telekom Austria (TA). Die TA-Aktie zeigte sich von den Quartalsergebnissen im Vormittagshandel relativ unbeeindruckt und fiel am Vormittag leicht um 0,3 Prozent auf 6,78 Euro. Dass die Gruppe mit 10,3 Mill. Euro (142 Mill. S) Quartalsüberschuss ein positives Nettoergebnis erzielen konnte, sei überraschend gewesen, eigentlich sei ein negatives Ergebnis erwartet worden, betonte Breyer. Dass sich für das Gesamtjahr 2001 schwarze Zahlen ausgehen, sei aber zu bezweifeln, so Breyer. Es sei damit zu rechnen, dass die TA das durch die Restrukturierungsmaßnahmen gewonnene Geld wieder in Marketingmaßnahmen investieren werde. Vor allem im Festnetzbereich werde die TA künftig agressiver agieren, da es noch immer Marktanteilsverluste gebe. 2001 noch Verluste Als Erfolg hervorzuheben sei der positive Quartalsüberschuss, meinte auch Erste Bank-Analyst Konrad Sveceny auf APA-Anfrage. Im Gesamtjahr 2001 werde die TA allerdings noch Verluste schreiben, für das Jahr 2002 scheine hingegen ein positives Nettoergebnis möglich, schätzt Sveceny. "Im Festnetzbereich konnten die Marktanteilsverluste durch Kostensenkungsmaßnahmen ausgeglichen werden, die EBITDA-Marge verbesserte sich überraschenderweise sogar geringfügig auf 32,9 Prozent", meinte der Erste-Analyst. Der Internetbereich liefere zwar noch keine positiven Ergebnisbeiträge, sei aber ein Hoffnungs- und Wachstumsbereich, stellte Sveceny fest. Die gute Entwicklung im Mobilfunkbereich sei u.a. auf die erfolgreichen Akquisitionen in Slowenien (si.mobil) und Kroatien (VIPnet) zurückzuführen. Auch die detaillierten TA-Quartalszahlen seien gut, das Unternehmen liege im Plan, meinte RZB-Analystin Margit Moritz. Wenn sich der Markt konform entwickle, müsste sich das für 2001 geplante EBITDA-Ziel "auf jeden Fall ausgehen". (APA)