Bozen - Eine verweste Frauenleiche ist am Sonntagabend nach Angaben der Carabinieri in einem Misthaufen in Bozen (Südtirol) entdeckt worden. Bei der Toten handelt es sich vermutlich um eine 33-jährige Frau aus der norditalienischen Provinz Belluno, die seit etwa zwei Wochen vermisst worden war. Gegen einen 36-jährigen Mann wurde in der Nacht auf heute, Montag, ein Haftbefehl wegen Verdachts des Mordes erlassen. Am 15. Mai hätten Verwandte der jungen Frau eine Vermisstenanzeige aufgegeben, da sie seit rund zwei Monaten keine Nachricht mehr von ihr erhalten hatten. Ermittlungen der Carabinieri ergaben schließlich, dass die 33-Jährige das letzte Mal Mitte März gesehen worden war. Bei der weiteren Suche nach der Vermissten seien die Carabinieri auf den 36-Jährigen in Bozen wohnhaften Brixner aufmerksam geworden. Der junge Mann soll bereits wegen verschiedenen Sexualdelikten vorbestraft sein. Bei Durchsuchungen in der Nähe seiner Wohnung sei der Leichnam der Frau in einem Dunghaufen "im fortgeschrittenen Verwesungszustand" entdeckt worden, erklärten die Carabinieri. Gegen den Bozner sollen "schwere Verdachtsmomente" im Zusammenhang mit der Tat vorliegen. Unter dem Verdacht des vorsätzlichen Mordes und wegen "Beseitigung einer Leiche" habe der ermittelnde Staatsanwalt eine Haftbefehl erteilt. Die weiteren Ermittlungen seien im Gange, hieß es bei den Carabinieri. (APA)