Indien nimmt Hindu-Flüchtlinge aus Afghanistan auf
Diplomatie soll von Taliban verordnetes Hindu-Kennzeichen verhindern
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Neu Delhi - Wegen der Diskriminierung der Hindu-Minderheit durch die Taliban ist Indien zur Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan bereit. "Sollten sie Haus und Hof vorübergehend verlassen wollen, würde Indien ihnen Unterkunft gewähren", sagte der indische Außenminister Jaswant Singh am Montag in Neu Delhi. Indien bemühe sich allerdings weiterhin darum, dass die Taliban ihren Beschluss, Hindus zum Tragen eines Kennzeichens zu zwingen, nicht umsetzten, fügte Singh hinzu.
Die radikal-islamischen Taliban hatten in der vergangenen Woche beschlossen, dass die etwa 1000 Hindus in Afghanistan ein gelbes Zeichen auf der Brust tragen müssten. Das hatte weltweit Erinnerungen an den Judenstern unter den Nazis in Deutschland ausgelöst.
Singh sagte, Indien habe schon seit acht Monaten von den Plänen gewusst und auf die Taliban einzuwirken versucht. Noch haben die Taliban den Beschluss nicht in eine Anordnung umgesetzt. Die Hindugemeinde in Dschalalabad im Osten Afghanistans hatte angekündigt, das Land zu verlassen, falls sie zum Tragen eines Kennzeichens gezwungen würden. (APA/dpa)
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