Canberra - Wegen der immer stärkeren Besiedlung des Landes sind in Australien Schlangen und andere Reptilien zunehmend vom
Aussterben bedroht. Nach einer am Montag veröffentlichten Studie fallen der Rodung natürlicher Vegetation für Landwirtschaft und
Wohnungsbau jährlich 100 Millionen Reptilien und Amphibien zum Opfer. 25 Prozent der Arten des Landes verzeichneten einen starken
Rückgang. Auch die Weidewirtschaft stelle eine große Bedrohung für die Tiere dar.
"Zwischen 1983 und 1993 führten Rodungen zum Tod von mindestens einer Milliarde Reptilien auf einer Fläche von 0,72 Prozent der Fläche
Australiens", erklärte der Wissenschafter Hal Cogger vom Australischen Museum in Canberra in seinem Bericht. Cogger warnte vor einem
unwiderbringlichen Verlust der einzigartigen Fauna des Landes, sollten die Rodungen im gegenwärtigen Tempo anhalten. Er rief die Behörden
zur Umsetzung von Gesetzen zur Besiedlung und Schädlingsbekämpfung auf. In Australien leben eine Vielzahl verschiedener Reptilienarten
wie Schlangen, Krokodile, Eidechsen und Schildkröten, die es zum Teil nur auf diesem Kontinent gibt. (APA/AP)