Im Vorfeld der Aufsichtsratssitzung der Telekom Austria (TA) , in der auf Initiative des 47,8-prozentigen Eigners ÖIAG der amtierende TA-Vorstandsvorsitzende Heinz Sundt abgelöst werden könnte, hofft der TA-Betriebsrat auf ein "Einlenken". Sollte es dennoch zu einer Ablöse kommen, werde der Betriebsrat gemeinsam mit der Arbeiterkammer mit einer Haftungsklage kontern, wodurch jeder einzelne Kapitalvertreter persönlich für den Wechsel hafte, betonte TA-Betriebsrat Erich Huhndorf gegenüber der APA. "Keine Unstimmigkeiten im Vorstand" Mit der TA gehe es nach Zeiten der Lähmung seit einigen Wochen wieder bergauf, es gebe keine Unstimmigkeiten im Vorstand mehr, bemerkte Huhndorf. Daher solle man diesen Vorstand zumindest noch ein Jahr arbeiten lassen. Durch einen Vorstandswechsel würde die TA ein Jahr verlieren. Die Ablöse Sundts koste rund 50 Millionen Schilling (3,63 Millionen Euro), im Budget seien keine Rückstellungen dafür vorgesehen, so Huhndorf. Sollte auch - wie vielfach kolportiert - TA-Finanzvorstand Stefano Colombo abgelöst werden, koste dies weitere 40 Millionen S. TA-Aufsichtsratspräsident und ÖIAG-Vorstandssprecher Johannes Ditz hatte am Freitag vor Journalisten durchblicken lassen, dass er an eine rasche Ablöse des TA-Vorstands denke. Der TA-Vorstand habe sich - etwa mit der Gewinnwarnung nur zwei Monate nach dem Börsegang im November 2000 - selbst in Frage gestellt. (APA)