Telekom
Betriebsrat der Telekom Austria will Bestellung von Häberli verhindern
Sundt (Bild) würde 52 Millionen Schilling Ablöse kassieren
Der Vorstandsvorsitzende der Telekom Austria
, Heinz Sundt, muss seinen Platz räumen. Wie berichtet, soll die Ablöse Sundts
durch den Schweizer Papierindustrielle Ernst Häberli bei der kommenden TA-Aufsichtratssitzung a beschlossen werden. Die von
der ÖIAG bisher nicht kommentierten Pläne stoßen aber bereits auf Widerstand des Betriebsrates. Er lehnt einen Wechsel im TA-Vorstand
weiter ab und droht sogar mit einer Haftungsklagen, sollten die Kapitalvertreter im Aufsichtsrat Telekom-Chef Heinz Sundt "abmontieren",
berichtet das Nachrichtenmagazin "Format" in seiner aktuellen Ausgabe.
"Dringendes Meeting"
Laut Magazin hat ÖIAG-Chef Johannes Ditz den neuen Telekom-Gewerkschaftsboß Erich Huhndorf bereits zu einem "dringenden Meeting"
am Montag geladen, um die Telekom-Belegschaftsvertreter dazu bringen, bei der Wahl Häberlis zuzustimmen. Auch
OMV-Belegschaftsvertreter und ÖIAG-Aufsichtsrat Leopold Abraham soll an diesem Treffen teilnehmen.
Umdrehen?
Die Gewerkschaft habe aber bereits im Vorfeld erklärt, sich in dieser Frage "keinesfalls umdrehen zu lassen". Ein Vorstandswechsel sei mit
Kosten von bis zu 52 Mill. S (3,78 Mill. Euro), die Sundt als Ablöse kassieren würde. Außerdem habe das Unternehmen im ersten Quartal
2001 durchwegs positiven Ergebnisse erzielt. Käme es zu einem Vorstandswechsel würde die Telekom Austria neuerlich ein halbes Jahr still
stehen, argumentiert die Telekom-Gewerkschaft. (APA)