Frankfurt - Die Betriebsgesellschaft des Frankfurter Flughafens, Fraport AG, bietet bei ihrem Börsengang ihre Aktien für einen Preis zwischen 32 und 37 Euro und damit deutlich günstiger als von Branchenexperten erwartet an. Dabei werde Privatanlegern, die bis zum 1. Juni ordern, ein Frühzeichnerrabatt von einem Euro je Aktie gewährt, teilte der Betreiber des zweitgrößten europäischen Flughafens am Samstag mit. In Bankenkreisen war zuvor ein Preis zwischen 40 und 50 Euro je Fraport-Aktie erwartet worden. Bei der Preisspanne von 32 bis 37 Euro errechnet sich ein Emissionsvolumen von 726 bis 840 Mill. Euro (bis 11,56 Mrd. S). Damit sei der Börsengang einer der größten in diesem Jahr in Deutschland, so die Fraport weiter. Das Unternehmen hatte bereits zuvor angekündigt, das Geld aus dem Börsengang für sein weiteres Wachstum und den Ausbau des Frankfurter Flughafens verwenden zu wollen. Die Marktkapitalisierung der Fraport insgesamt beträgt den Angaben zufolge je nach Ausgabepreis bis zu 3,2 Milliarden Euro. Der endgültige Ausgabepreis für die Aktien wird nach Fraport-Angaben im Bookbuildingverfahren bestimmt und soll am Wochenende des 9./10. Juni bekannt gegeben werden. Für den 11. Juni sei dann die Notierungsaufnahme im Amtlichen Handel der Frankfurter Börse vorgesehen. Zeichnung ab Montag Von Montag an könnten die Aktien gezeichnet werden. Insgesamt will Fraport bis zu 22,7 Millionen Stück verkaufen. Diese Zahl entspreche rund 26 Prozent des Aktienkapitals. Zusätzlich gebe es bei dem Börsengang eine Mehrzuteilungsoption von bis zu 3,4 Millionen Aktien. Sollte diese voll ausgeübt werden, seien damit rund 29 Prozent des gesamten Aktienkapitals platziert, hieß es. Bisher ist die Fraport vollständig im Besitz des Landes Hessen, des Bundes und der Stadt Frankfurt. Nach dem Börsengang wird das Land Hessen bei voller Ausübung der Mehrzuteilungsoption noch über 32,1 Prozent, der Bund über 18,4 Prozent und die Stadt über 20,5 Prozent der Anteile verfügen. Früheren Angaben zufolge sollen die Aktien bis zum 8. Juni gezeichnet werden können. Für Privatanleger endet die Frist bereits einen Tag früher. Nach bisherigen Angaben sollen Anlieger aus dem erweiterten Rhein-Main-Gebiet bei der Zuteilung bevorzugt werden, falls die Emission überzeichnet wird. (APA/Reuters)