Freetown - Die Rebellen in Sierra Leone haben am Freitag knapp 600 Kindersoldaten aus ihrer Gewalt entlassen. Die Kinder, die teilweise erst sechs Jahre alt waren, feierten mit Gesängen und Tänzen das Ende ihrer Qualen und verbrannten ihre Uniformen in einem Freudenfeuer. Unter den Freigelassenen waren auch zehn Mädchen. Insgesamt soll die Rebellenorganisation RUF etwa 5.400 Kinder und Jugendliche zum Kriegsdienst gezwungen haben. Ziel der Rebellen ist vor allem die Kontrolle der Diamantenabbaustätten im Norden und Osten des westafrikanischen Landes. Vergangene Woche einigten sich RUF und regierungstreue Milizen auf eine Waffenruhe. Seit Beginn des Bürgerkrieges in Sierra Leone im Jahr 1991 wurden mehrere zehntausend Menschen getötet und schätzungsweise zwei Millionen Menschen vertrieben. (APA/AP)