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Belgrad - Der ehemalige jugoslawische Präsident Slobodan Milosevic hat nach Angaben des serbischen Innenministeriums die Vernichtung von Beweisen über Kriegsverbrechen während des Kosovo-Konflikts angeordnet. Milosevic habe den früheren Innenminister Vlajko Stojiljkovic angewiesen, "Maßnahmen zur Vernichtung aller Spuren" zu ergreifen, die auf Menschenrechtsverbrechen in der südserbischen Provinz hinwiesen, teilte der Verantwortliche für die Bekämpfung der organisierten Kriminalität im Belgrader Innenministerium, Dragan Karleusa, am Freitag in Belgrad mit. Im Zusammenhang mit der Bergung eines Lastwagens voller Leichen aus der Donau während der NATO-Luftangriffe habe Milosevic mit seinen wichtigsten Vertrauten "Geländesäuberungen" im Kosovo erörtert. Milosevic und vier seiner ehemaligen Wegbegleiter, unter ihnen Stojiljkovic, sind vom UNO-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag wegen Menschenrechtsverbrechen während des Kosovo-Krieges im Jahr 1999 angeklagt. Der frühere jugoslawische Staatschef war am 1. April unter dem Vorwurf des Machtmissbrauchs und der Korruption in Belgrad inhaftiert worden. (APA)