Berlin - Europäische Astronauten können in Zukunft auch mit russischen Raumfahrzeugen ins All starten. Das vereinbarten der Generaldirektor der European Space Agency ESA, Antonio Rodotà, und sein Kollege Yuri Koptev von der Russian Aviation and Space Agency (Rosaviakosmos) diese Woche. Die Vereinbarung legt allgemeine Bedingungen für die Zusammenarbeit fest. Die Kostenbeteiligung an den jeweiligen Flügen werde für jeden Flug einzeln ausgehandelt. Festgelegt wurde bislang nur, dass die europäischen Astronauten bis 2006 an Bord von Sojus-Kapseln zur Internationalen Raumstation ISS fliegen. Sie sollen an rund eine Woche dauernden so genannten Taxi-Flügen als auch an Flügen mit neuen Besatzungsmitgliedern für die ISS teilnehmen. Wie oft die gemeinsamen Flüge stattfinden, steht nach Auskunft der ESA noch nicht fest. Es sei aber an eine Mission pro Jahr gedacht. Der erste europäische Astronaut, der von der Vereinbarung profitieren wird, ist Roberto Vittori von der italienischen Weltraumagentur ASI. Er wird im Oktober dieses Jahres in einer Sojus-Kapsel zur ISS fliegen. (pte)