Wien - Eine Unterstützungsinitiative für den Verbleib von Basis Wien, Depot Kunst und Diskussionen, Public Netbase sowie der Zeitschrift Springerin im Museumsquartier bildete sich am Mittwoch im Wiener Gemeinderat. Die SPÖ hat angekündigt, sich einem Antrag der Grünen anzuschließen, in dem Bürgermeister Michael Häupl (S) und Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (S) ersucht werden, "rasch konkrete Verhandlungen mit den zuständigen Organen des Bundes aufzunehmen". Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny sprach sich "dezidiert" für die Sicherung der kleineren Kulturinitiativen im Wiener Museumsquartier aus. Diese hätten wesentlich dazu beigetragen, dass das Museumsquartier ein "Ort des Diskurses" geworden sei. Mailath forderte den Bund auf, Kürzungen in diesen Bereichen zurückzunehmen. Die Mietverträge der auch von massiven Förderungsverzögerungen und -kürzungen betroffenen Vereine sind im Vorjahr aus Anlass von Sanierungsarbeiten im Museumsquartiers gekündigt worden. Während die verschiedene Museen nach und nach eröffnet werden und auch eine "Bundesländer-Plattform" zusätzlich angesiedelt wurde, sind Entscheidungen für Nicht-Museales nicht abzusehen. Mit dem Appell zur Erhaltung der international etablierten Institutionen wolle man eine "Sicherstellung der kulturellen Vielfalt im Museumsquartier" durch ein "symbolisches Zeichen" garantieren, erläuterte die Grün-Abgeordnete Marie Ringler. Dabei solle es für die betroffenen Einrichtungen aber ein Mindestmaß an Planungsmöglichkeiten geben: "Wir sollen nicht nur die großen Institutionen, sondern auch kleinere fördern." Erwartungsgemäß unterstützten weder ÖVP noch FPÖ den Appell an die Bundesregierung, Schritte zu setzen, um den Wiedereinzug der Einrichtungen zu gewährleisten. Der frühere Kulturstadtrat Peter Marboe (V) sah darin einen "Pseudo-Unterstützungsantrag"; es ginge nicht, "dass man einfach einige Einrichtungen selektiv herausgreift". (APA/red)