Genf - Mit einem eindringlichen Appell zur weltweiten Bekämpfung der Immunschwächekrankheit Aids ist am Dienstag in Genf die Jahreskonferenz der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu Ende gegangen. Nach WHO-Angaben lebten Ende vergangenen Jahres weltweit rund 36 Millionen Aids-Infizierte. Allein 5,3 Millionen Menschen haben sich im Jahr 2000 infiziert. Knapp 22 Millionen sind bisher an den Folgen gestorben. Die Organisation verabschiedete auch eine neue Strategie bei der globalen Versorgung mit Medikamenten. Danach sollen unter anderem Arzneimittel gegen Krankheiten entwickelt werden, die vor allem in armen Entwicklungsländern auftreten. Beklagt wurde in diesem Zusammenhang, dass jeder dritte Erdenbürger überhaupt keinen Zugang zu lebenswichtigen Medikamenten hat. Ein freiwilliges Beobachtungssystem soll die weltweiten Preisentwicklungen im Auge behalten. Nach über 800 Krankheitswellen mit weltweiter Bedeutung allein in den vergangenen vier Jahren beschloss die WHO ein Alarmsystem bei Epidemien. Alle Mitgliedsländer sollen dafür verlässliche Daten und Informationen liefern. Unter Malaria leiden laut WHO derzeit rund 500 Millionen Menschen. Eine Million, darunter vor allem Kinder, stirbt jedes Jahr daran. Etwa acht Millionen Menschen erkranken jährlich an Tuberkulose, Jahr für Jahr fordert die Seuche zwei Millionen Todesopfer. Das Budget der WHO ist für den Zeitraum von 2002 und 2003 eingefroren worden. Es beträgt rund 843 Millionen US-Dollar (971 Mill. Euro/13,36 Mrd. S). (APA)