Rund 230 Millionen (genau 230.840.000) Schilling, plus 15 Millionen für die so genannte Experimentalfilmförderung, betragen nach Angaben des Kunststaatssekretariats die wesentlichen Fördergelder für die heimische Filmwirtschaft, jeweils für heuer und das Vorjahr. Dieser Betrag umfasst sowohl die Bundes-Filmförderung (exkl. Experimentalfilmförderung) als auch die regionale Förderung der Länder. 1999 waren es noch 261 Millionen, inklusive 50 Millionen Sonderfinanzierung für das Österreichische Filminstitut. Dazu kommen Rückflüsse aus EU-Geldern und Fördergelder des ORF. Die österreichische Bundes-Filmförderung umfasst zwei Bereiche: Die "große" für die Förderung des abendfüllenden Spielfilms durch das Österreichische Filminstitut (ÖFI), dessen Budget von 169 Millionen Schilling (1999) auf 105,8 Millionen Schilling für 2000 und 2001 gekürzt wurde, sowie die "kleine" oder Experimental-Filmförderung, also die Unterstützung der Kurz-, Avantgarde-, Animations- und Dokumentationsfilme sowie der "technologisch unterstützten Medienkunst". Die so genannte kleine Filmförderung, bisher in der Abteilung II/4 Film und Neue Medien der Kunstsektion des Bundeskanzleramtes angesiedelt, die nunmehr mit der Abteilung II/3 für Filmangelegenheiten zusammen gelegt wurde, betrug 1999 13 Millionen Schilling und wurde für 2000 und 2001 auf 15 Millionen erhöht. Kooperationsvertrag Der ORF, der mit dem ÖFI einen Kooperationsvertrag (Film/Fernseh-Abkommen) über die Förderung des österreichischen Kinofilms abgeschlossen hat, stellt jährlich 60 Millionen zur Verfügung. Dazu kommen regelmäßig jährliche Erweiterungsbeträge, sodass zuletzt 2000 vom ORF im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens 94 Millionen Schilling Förderungszusagen zur Verfügung gestellt wurden. Der größte österreichische Regionalfonds im Filmsektor ist der Wiener Film Fonds (WFF), der - 1999 noch mit 77 Millionen dotiert - bis 2002 über ein gesichertes Budget von 110 Millionen Schilling verfügt. Das Land Niederösterreich erhöhte seine Filmförderung von 10 Millionen im Vorjahr auf 15 Millionen für 2001. Zusätzlich fördert Niederösterreich den Bereich Film- und Medienkunst (Crossover-, Avantgarde oder Nachwuchsprojekte) mit einem variablen Betrag zwischen drei und vier Millionen. Oberösterreich hat für 2000 und 2001 je 9.470.000 für Film veranschlagt, wobei dieser Betrag auch die Foto- und Kinoförderung einschließt. 6.044.000 Schilling hat das Land Salzburg als Filmförderungsbudget 2001 veranschlagt (zur Förderung von Spielfilmprojekten und für laufende Zuschüsse für filmkulturelle Einrichtungen), wozu noch 1,27 Millionen Schilling für Kinoförderungen kommen. Tirol stützt "audiovisuelle Kunstformen" Das Land Tirol wendet zum einen rund 4,5 Millionen (2000 und 2001) für "audiovisuelle Kunstformen" auf, wovon knapp die Hälfte der eigentlichen Filmförderung zu Gute kommen. Zum anderen fließt ein Sonderbudget (2000 und 2001 je 15 Millionen) an die 1998 gegründete "CineTirol", eine Stabstelle der Tirolwerbung, die Projekte mit Tirol-Bezug bzw. einem wirtschaftlichen Effekt auf das Land Tirol fördert. Die Steiermark hat 2001 für Filmförderung ein Budget von 1,6 Millionen Schilling vorgesehen. Das stellt gegenüber den 613.000 Schilling des Vorjahres eine beträchtliche, allerdings einmalige Erhöhung dar, die auf Auflösung von Rücklagen zurückzuführen ist. Inkludiert ist darin auch der heuer erstmals zu vergebende Große Filmpreis des Landes Steiermark (300.000 Schilling) der künftig alle zwei Jahre verliehen wird. Vorarlberg sieht heuer für Filmförderung 600.000 Schilling vor (wozu noch 1,2 Millionen Kinoförderung des Landes kommen), der Voranschlag der Kärntner Landesregierung beträgt für 2001 550.000 Schilling, das Burgenland hat für Foto, Film und Video einen Betrag von 450.000 Schilling veranschlagt. "Media II" An EU-Geldern gab es laut Kunststaatssekretariat 2000 einen Rückfluss von 20 Millionen aus dem Programm "Media II", die hauptsächlich der Vertriebs- und Herstellungsförderung zu Gute kamen, aus dem EURIMAGES-Fonds des Europarats flossen im Vorjahr 7,79 Millionen hauptsächlich in Herstellung und Verleih. Beide Programme fördern ausschließlich Koproduktionen. (APA)