International
Taiwans Präsident Chen in USA eingetroffen
Treffen könnte wieder Proteste Chinas auslösen
New York - Der taiwanesische Präsident Chen Shui-bian ist am
Montag (Ortszeit) zu einem Besuch in den USA eingetroffen, der die
amerikanisch-chinesischen Beziehungen erneut belasten könnte. Während
seines als privat bezeichneten zweitägigen Aufenthalts in New York
will Chen mit Abgeordneten des US-Kongresses zusammenkommen. Es wurde
erwartet, dass ein solches Treffen Proteste Chinas auslösen könnte,
das Taiwan als abtrünnige Republik betrachtet. Beziehungen zwischen den USA und der Volksrepublik sind gespannt
Die Beziehungen zwischen den USA und der Volksrepublik sind wegen
der Kollision eines US-Spionageflugzeugs mit einer chinesischen
Militärmaschine im April sowie geplanter US-Rüstungslieferungen an
Taiwan gespannt.
"Taiwan ist ein souveränes, unabhängiges Land", sagte Chen vor
seiner Abreise. Dies müsse der internationalen Gemeinschaft
regelmäßig gezeigt werden. Nach den USA will Chen fünf
lateinamerikanische Staaten besuchen. Seit der Gründung der
Volksrepublik vor mehr als 50 Jahren ist China geteilt. Nach
anfänglicher Anerkennung Taiwans als Vertreter ganz Chinas erkannten
die USA 1979 den Alleinvertretungsanspruch der Volksrepublik an. (APA)