Belgrad - Der Führer der albanischen Extremisten im Süden Serbiens, Sefqet Musliu, hat sich am Montag schriftlich zur Demobilisierung der "Befreiungsarmee von Presevo, Medvedja und Bujanovac" (UCPMB) bis Monatsende verpflichtet. Der NATO-Sonderbeauftragte in Jugoslawien, Peter Feith, unterstützte aus diesem Anlass in Bujanovac das bevorstehende Einrücken jugoslawischer Sicherheitskräfte in den letzten Teil der Pufferzone in Südserbien. In Bujanovac begann unterdessen die Ausbildung einer ersten insgesamt 400 Mann starken Gruppe multiethnischer Polizeikräfte. Albanische Extremisten hatten zuvor gefordert, auf das Einrücken von Sicherheitskräften in die Pufferzone noch einen Monat zu warten und in der Region zuerst die multiethnischen Polizeikräfte arbeiten zu lassen. In Südserbien haben nun offenbar sämtliche Albanerrebellen aufgegeben: Nach der Unterzeichnung eines Entwaffnungsabkommens legte nach albanischen Angaben am Montag auch eine Gruppe abtrünniger Rebellen ihre Waffen nieder. Der von den Rebellen um Kommandant Muhamet Xhemaili kontrollierte Norden des Kampfgebiets sei "vollständig entmilitarisiert", sagte ein Dorf-Sprecher in der Rebellen-Hochburg Muhovac. Die Kämpfer hätten Muhovac bereits verlassen. Nach Angaben eines KFOR-Sprechers ergaben sich bis zu 50 Anhänger Xhamilis der NATO-geführten Kosovo-Schutztruppe. Die Albanerrebellen kämpften bisher für einen Anschluss der mehrheitlich von Albanern bewohnten Region an das Kosovo. Nach einem Amnestie-Angebot der KFOR hatten in den vergangenen Tagen bereits zahlreiche UCPMB-Rebellen das Kampfgebiet verlassen und sich gestellt.(APA)