Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: APA
Tokio - Der europäische Flugzeughersteller Airbus will seinen Marktanteil in Japan deutlich steigern. Zur Eröffnung einer Airbus-Geschäftsstelle in Tokio sagte Firmenchef Noel Forgeard am Montag, innerhalb der nächsten 20 Jahre 300 Flieger in Japan verkaufen zu wollen. "Japan ist zurzeit tatsächlich noch ein Schwachpunkt", sagte Forgeard. Er werde alles daran setzen, dies zu ändern. Airbus kontrolliert zurzeit ungefähr die Hälfte des weltweiten Flugzeugmarktes, hat allerdings im japanischen Markt lediglich einen Anteil von 18 Prozent. Die führende japanische Fluggesellschaft Japan Airlines fliegt zurzeit nur mit Maschinen von Wettbewerber Boeing. All Nippon Airways fliege mit 342 Airbus-Maschinen, Japan Air Systems mit 36 Fliegern des europäischen Konsortiums. Airbus teilte mit, nach ihren Prognosen dürften japanische Fluggesellschaften innerhalb der nächsten 20 Jahre rund 600 Flieger im Wert von 88 Mrd. Dollar (100,3 Mrd. Euro/1.380 Mrd. S) bestellen. Airbus wolle die Hälfte der Aufträge bekommen. Nach den Worten von Forgeard besteht sogar die Möglichkeit, dass die japanischen Fluggesellschaften bis zu 180 Großraumflieger A380 bestellen werden. Der A380 verfügt über 555 Sitzplätze und soll 2006 starten. Über die Zusammenarbeit mit japanischen Zulieferern werde bis Ende Juni entschieden, hieß es. Im vergangenen Jahr hatte Airbus fünf japanischen Unternehmen eine Kooperation angeboten. Die neue japanische Niederlassung Airbus Japan KK sei mit zehn Mill. Yen (92.293 Euro/1,270 Mill. S) Gründungskapital ausgestattet worden. Zum Geschäftsführer wurde den Angaben zufolge Patrick Caroll, Präsident der Britischen Handelskammer in Tokio, berufen. An Airbus ist der Luft- und Raumfahrtkonzern EADS mit 80 Prozent und der britische Rüstungskonzern BAe Systems mit 20 Prozent beteiligt. EADS entstand im Juli 2000 durch die Fusion von Dasa, der französischen Aerospatiale Matra und der spanischen Casa. (APA/Reuters)