München - Die Vorstandsmitglieder der großen deutschen Aktiengesellschaften haben ihr Einkommen im vergangenen Jahr laut einer Studie durchschnittlich um eine Million DM gesteigert. Im Schnitt verdienten die Topmanager der im Aktienindex DAX notierten Unternehmen 3,4 Mill. DM (1,74 Mio. Euro/ 23,9 Mio. S). Bei der Einkommenshöhe gibt es allerdings erhebliche Unterschiede.

Am meisten Geld bringen die Vorstände der Deutschen Bank nach Hause. Sie verdienten laut Geschäftsbericht im Schnitt 15,5 Mio. DM. Aber nicht alle Banker verdienten so gut. Die Manager der Dresdner Bank haben sich im Jahr 2000 mit zwei Mio. DM begnügen müssen. Am schlechtesten aller untersuchten DAX-Unternehmen verdienten die Vorstände der Deutschen Post mit durchschnittlich 1,3 Mio. DM. Für die Studie im Auftrag des Nachrichtenmagazins Focus hatte die Münchner Unternehmensberatung Interconsilium 28 Geschäftsberichte der 30 DAX-Unternehmen ausgewertet. Nicht mit einbezogen wurden die Allianz und die Münchner Rück, da deren Geschäftsberichte noch nicht vorlagen.

Über die stärksten Zuwächse konnten sich im vergangenen Jahr die Vorstände von SAP freuen. Ihr Lohn verdreifachte sich auf 6,6 Mio. DM. Über dem Durchschnitt lagen die Bezüge der DaimlerChrysler-Vorstände mit 7,2 Mio. DM. Durchschnittlich war das Einkommen der Siemens-Vorstände mit 3,5 Mio. DM. (dpa, Der Standard, Printausgabe, 21.05.2001)