Caracas - Der Generalsekretär der Organisation Erdöl exportierender Staaten (OPEC), der Venezolaner Ali Rodriguez, hat eine erneute Produktionssenkung des Kartells zur Preisstützung beim nächsten außerordentlichen OPEC-Treffen im Juni ausgeschlossen. "Wir werden nur den Zustand des Marktes analysieren", sagte Rodriguez am Freitag im Gespräch mit dem Radiosender Union Radio. "Wir haben in diesem Jahr bereits zwei Produktionssenkungen beschlossen, und dieses zweite außerordentliche Treffen des Jahres am 5. und 6. Juni ist eben zur Analyse der Wirkung dieser Maßnahmen gedacht", sagte Rodriguez. Die OPEC habe in den vergangenen zwei Jahren eine aktivere Rolle übernommen und gehe mit ihren Maßnahmen den Ereignissen voraus. "Zuvor hatten wir mehr auf die Ereignisse reagiert, und das hat uns viele Probleme bereitet", räumte er ein. Zum neuen Energieprogramm der USA, das unter anderem eine Reduzierung der Ölimporte vorsieht, meinte der OPEC-Chef, diese Pläne würden die Ölpreise an den Weltmärkten nicht sonderlich beeinflussen. Mit den gegenwärtigen Ölpreisen von etwas über 25 US-Dollar pro Barrel (je 159 Liter) an den internationalen Märkten zeigte sich Rodriguez zufrieden. (APA/dpa)