Wien - Über eine neue Frachtenbörse im Internet können Spediteure in Österreich ab Ende Mai freie Aufträge abrufen. Die Plattform "Cargotrade.net" funktioniere "nachfrageorientiert", so die Betreiber in einer Presseaussendung am Freitag. Die so genannten Verlader werden ihre Frachtanforderungen über das Internet angeben, den Auftrag erhält schließlich jener Spediteur, der am Ende der Angebotsfrist den besten Preis geboten hat. Ziel dieser Einrichtung sei es, dass die Frächter flexibler disponieren könnten und dass die Anzahl der Lkw-Leerfahrten reduziert werden könne. Die Internet-Plattform wurde von der Altpapier-Recycling-Organisationsgesellschaft (ARO) mit Unterstützung vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie entwickelt. Es handle sich um Österreichs "erste Online-Frachtenauktion", erklärte ARO- und "Cargotrade.net"-Geschäftsführer Werner Knausz. Bisher hätten sich rund 70 Unternehmen registriert, die an Aufträgen für nachgefragte Transporte interessiert seien . Allein im Auftrag der ARO würden jährlich österreichweit rund 300.000 Tonnen Altpapier transportiert werden. Weil nicht immer eine Rückfracht zur Verfügung stehe, fielen bei den rund 2,5 Millionen jährlich gefahrenen Kilometern etwa 500.000 Kilometer "Leerfahrten" an, so Knausz. Eine besser Auslastung der Ressourcen führe zu einer Reduzierung dieser Leerfahrten und zu sinkenden Frachtkosten. Über die Internet-Plattform sollen in erster Linie Aufträge für den Transport von Altpapier sowie Materialien mit ähnlichen Transportvoraussetzungen vermittelt werden. (APA)