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Foto:APA/Techt Hans Klaus
Prag - Einer der beschädigten Niederdruckteile der Turbine des umstrittenen südböhmischen Atomkraftwerkes Temelin ist am Donnerstag in die Erzeuger-Firma "Skoda" nach Pilsen überführt worden. Wie die Pressestelle des AKW Temelin mitteilte, habe der über 70 Tonnen schwere Teil das AKW am Vormittag verlassen. Der beschädigte Teil - eine verbogene Welle - war bei einer schnellen automatischen Abschaltung des Kraftwerkes deformiert worden. Zwei Monate abgeschaltet Der Temelin-Reaktor war Anfang Mai wegen andauernder Probleme im sekundären, nicht-atomaren Teil des Kraftwerkes abgeschaltet und die Kettenreaktion gestoppt worden, um die notwendigen Reparaturen durchzuführen. Die Betreibergesellschaft, der tschechische Energiekonzern (CEZ), hatte dabei erklärt, die Abschaltung werde etwa zwei Monate dauern. In dieser Pause sollten auch drei Regulations-Ventile ausgetauscht werden, die bei dem Probelauf unzulässige Vibrationen an den Rohrleitungen des Turbinen-Teils verursachten. Nach der Pause, die voraussichtlich bis Ende Juni dauern wird, will CEZ die Tests in Temelin wieder aufnehmen und fortsetzen. Die letzte Serie von Tests verlief bei einer Reaktorleistung von 55 Prozent. In diesem Moment lieferte der erste Reaktor des AKW etwa 450 Megawatt in das Stromnetz. Der kommerzielle Betrieb sollte ursprünglich schon in diesem Monat beginnen, wegen der technischen Problemen wurde der Termin aber auf September verschoben. (APA)