Der Fernsehsender RTL hat mit seinen Übertragungen der diesjährigen Champions League enorme finanzielle Verluste eingefahren. Dies bestätigte Chefredakteur Hans Mahr gegenüber dem Magazin Hörzu: "Das geht um so viel Geld, da geht das Auge nicht mehr zu vor lauter Weinen", so Mahr wörtlich. Im Durchschnitt verfolgten nur rund 5,85 Mio. Zuschauer die auf RTL übertragenen Begegnungen. Dies sei bei geschätzten Rechtekosten von 100 Mio. Mark pro Saison zu wenig. Laut Mahr will RTL nun bei der UEFA darauf drängen, die Champions League zu verändern und vor allem die unattraktiven Gruppen- und Zwischenrundenspiele einzuschränken: "Der jetzige Modus und die jetzigen Kosten sind für einen Fernsehsender auf Dauer nicht tragbar." Auch über die Berichterstattung von Spielen ohne deutsche Beteiligung (in diesem Jahr waren der HSV und Bayer Leverkusen früh ausgeschieden) will Mahr neu diskutieren: "Die Frage ist, ob man solche Spiele tatsächlich live übertragen muss." Die Champions League dürfe nicht durch Spiele verwässert werden, die die Leute nicht so sehr interessieren. (pte)