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Foto: Reuters/Cocco
Rom - Nach der Niederlage bei den Parlamentswahlen am Sonntag sucht die italienische Linke einen Ausweg aus der Krise. Um der Zersplitterung der Mitte-Links-Allianz, die teilweise zum enttäuschenden Wahlergebnis geführt hat, entgegenzuwirken, denkt der italienische Noch-Ministerpräsident Giuliano Amato an die Gründung einer sozialdemokratischen Partei nach deutschem Modell. Italienischen Medienberichten zufolge will er die neue Partei im kommenden Herbst aus der Taufe heben. Die neue Partei soll die laizistischen Komponenten des bisherigen Regierungsbündnisses vereinen. Amatos Partei will die Demokratische Linke (DS), die Kommunisten, die Neue Sozialisten, die Grünen und die Italienische Erneuerung verschmelzen, die bei den Parlamentswahlen neben der gemäßigten Sammelbewegung "Margherita" kandidiert haben. Die neue Partei soll nach dem Kongress der Linksdemokraten voraussichtlich im Juli gegründet werden. Die Linksdemokraten werden ab dem 28. Mai führungslos sein, weil ihr Vorsitzender Walter Veltroni, Bürgermeisterkandidat in Rom, zurücktreten will, um sich unabhängig vom Ausgang der Stichwahl auf kommunaler Ebene politisch zu engagieren. Als aussichtsreichster Nachfolger Veltronis gilt der noch amtierende Justizminister Piero Fassino, aber auch Ex-Premier Massimo D'Alema ist im Gespräch. Amato will die Linke im Regierungsbündnis "Ulivo" stärken, nachdem sich die katholischen Gruppierungen der Allianz in die Sammelbewegung "Margherita" verschmolzen haben, der die katholische Volkspartei (PPI), die Partei der Demokraten von EU-Kommissionspräsident Romano Prodi sowie die katholische Union für die Republik (UDEUR) angehören. "Die Parteien der Margherita werden einer einzigen Fraktion im Parlament beitreten", bekundete PPI-Chef Pierluigi Castagnetti. Politischen Beobachtern zufolge ist dies der entscheidende Schritt in Richtung Gründung einer Partei. (APA)