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Innsbruck - Das "Monitoring" von akuten Risikopatienten steht von Donnerstag bis Samstag im Mittelpunkt des 3. Innsbrucker Forums für Intensivmedizin. Der Kongress beschäftigt sich mit der Behandlung von Schwerstverletzten, die "unter normalen Bedingungen nicht überleben" könnten, erklärte Univ.-Prof. Norbert Mutz, Leiter der Klinischen Abteilung für Allgemeine und Chirurgische Intensivmedizin an der Universitätsklinik Innsbruck. Der Arbeitsgruppe um Mutz sei es nun gelungen, eine Methode zu entwickeln, mit der festgestellt werden kann, wo und in welchem Ausmaß eine Schädigung der Lunge vorliege. Durch die Beobachtung und Messung des Atemflusses sei es möglich, geschädigte Lungenareale zu erkennen. Aus "relativ einfachen Parametern" könnten Rückschlüsse gezogen werden, um den oft "geheimen Prozess" eines Lungendefektes zu erkennen, betonte Mutz. Für die dazu notwendige Interpretation der Messgrößen, die an "jedem Beatmungsgerät abgelesen werden können", hätten Mutz und sein Team die Grundlagen geschaffen. "Mit einfachen Mitteln" hätte ein "Sprung nach vorn" gemacht werden können, meinte der Mediziner. Früherkennung Seine Arbeit ziele darauf ab, Lungenschäden möglichst früh zu erkennen. Defekte würden im allgemeinen spät bemerkt, da die gesamte Lunge die fehlende Leistung der geschädigten Teile kompensiere. Solche Schäden könnten oft unbemerkt, beispielsweise durch einen Verkehrsunfall oder eine schwere Operation, verursacht werden. Die erfolgreiche Behandlung lebensbedrohlich erkrankter oder verletzter Patienten habe in den letzten Jahren eine "deutliche" Steigerung erfahren können. Mutz betonte, dass die Sterberate seiner Abteilung "weit" unter dem internationalen Niveau, also unter zehn Prozent liege. Ein Großteil der Intensiv-Patienten könnte wieder in den Arbeitsprozess zurückkehren. Ziel der international besetzten Veranstaltung des Innsbrucker Forums für Intensivmedizin sei es unter anderem, "notwendige Messmethoden", aus denen sich Behandlungsverfahren ableiten lassen, "gründlich und Bedarfs gerecht darzustellen". Gleichzeitig sollen auch "modernste Techniken der Intensivpflege" diskutiert werden, da auf Intensivstationen eine "enge Symbiose" von Pflege- und Ärtzepersonal gefordert sei. (APA)