Brasilia - In Brasilien hat zwei Wochen nach Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) die Tötung der infizierten Tiere begonnen. Der Präsident der Bauernvereinigung in Santana do Livramento, David Martins, erklärte am Mittwoch, dies sei der einzige Weg, um die Ausrottung der hochinfektiösen Viruskrankheit sicher zu stellen. Martins sagte weiter, auf der Ranch Cabanha Sao Pedro an der Grenze zu Uruguay müssten 208 Rinder getötet werden, im 150 Kilometer entfernten Alegrete, wo MKS am 5. Mai zuerst entdeckt worden war, seien es rund 100. Wie viele Tiere insgesamt geschlachtet werden sollten, war nicht klar. Das Landwirtschaftsministerium bestätigte unterdessen neue MKS-Fälle auf zwei weiteren Höfen in Alegrete, auf denen zusammen fast 1.000 Rinder leben. Landwirtschaftsminister Marcus Vinicius Pratini de Moraes kündigte eine Entschädigung für die Bauern in Höhe von insgesamt fünf Millionen Real (2,44 Millionen Euro/33,6 Mill. S) an. Die Regierung hatte am Dienstag empfohlen, auch Tiere im Umkreis der betroffenen Höfe zu töten. Kritiker erklärten dagegen, die Tötung mache keinen Sinn, weil die Nachbarländer Uruguay und Argentinien ihre infizierte Tiere nicht schlachteten und das Virus daher immer wieder auf Brasilien übergreifen werde. Die EU, Chile und Israel importieren kein Rindfleisch mehr aus Brasilien. (APA/AP)