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Foto: Reuters/Andrews
Canberra - Nach Ansicht der australischen Regierung ist das Klimaschutzprotokoll von Kyoto endgültig vom Tisch. Die Bemühungen der europäischen Staaten, trotz der ablehnenden Haltung der USA zu einem Kompromiss beim Klimaschutz zu kommen, seien fruchtlos, sagte Umweltminister Robert Hill am Donnerstag dem Rundfunksender ABC. Die EU-Staaten beharrten darauf, das Kyoto-Protokoll weiter zu ratifizieren, sagte Hill. "Für mich macht das keinen Sinn, weil die USA für den Ausstoß von 25 Prozent der Treibhausgase verantwortlich ist." Ohne die Vereinigten Staaten könne es keine Lösung für das Problem der globalen Erwärmung geben. Stattdessen müsse die internationale Gemeinschaft über alternative Strategien zum Klimaschutz nachdenken, die auch die USA unterstützen könnten. Das Abkommen sieht vor, dass 38 Länder ihren Emissionen um insgesamt 5,2 Prozent gegenüber 1990 verringern. Im März hatten die USA ihren Rückzug von der Vereinbarung erklärt. Sie kann ohne die Vereinigten Staaten nur dann in Kraft treten, wenn sie sowohl von den EU-Staaten als auch von den mittel- und osteuropäischen Ländern sowie von Japan und Russland ratifiziert wird. (APA)