Innsbruck - In Österreich leidet schätzungsweise einer von 300 Menschen an Zöliakie. Hervorgerufen wird diese Erkrankung des Dünndarms durch glutenhältige Getreide wie Weizen, Roggen, Gerste oder Hafer. Da die Krankheit oft nicht oder erst spät erkannt wird, startet in Innsbruck unter dem Motto "Wenn Brot krank macht" am 22. Mai eine Informationskampagne zu diesem Thema. Mögliche Symptome der glutensensitiven Enteropathie sind Durchfälle, Bauchschmerzen, Blähungen und eine mangelhafte Ausnutzung von Nährstoffen. Zöliakie-Patienten leiden häufig an Folgeerscheinungen wie Müdigkeit, Konzentrationsstörungen oder Erschöpfungszuständen. Menschen, die an glutensensitiver Enteropathie erkranken, müssen ihr Leben lang auf herkömmlich zubereitetes Brot, Nudeln oder Paniertes verzichten. Ursprünglich sei Zöliakie vor allem bei schlecht gedeihenden Kleinkindern diagnostiziert worden, sagt Ernährungsexpertin Edburg Edlinger. "Neben dieser 'klassischen' Form der Zöliakie gibt es jedoch auch die so genannte stille Zöliakie mit sehr unspezifischen Beschwerden", betont Edlinger. Die latente Form der Krankheit kann unklaren Gewichtsverlust, Eisenmangel, frühe Osteoporose, Gelenksbeschwerden, aber auch Zahnschmelzdefekte oder Muskelschmerzen verursachen. Überdurchschnittlich häufig wird Zöliakie bei insulinabhängigem Diabetes, bestimmten Schilddrüsenerkrankungen oder Down Syndrom diagnostiziert. (APA)